Haustarifvertrag für die HIL GmbH: Stabile Arbeitsbedingungen stärken Landes- und Bündnisverteidigung

Nach jahrelangen Verhandlungen haben sich die bislang nicht tarifgebundene HIL Heeresinstandsetzungslogistik GmbH (HIL GmbH) und ihr Alleingesellschafter, der Bund, vertreten durch das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg), mit ver.di auf ein Tarifwerk geeinigt. Dieses wird ab dem 1. Januar 2026 in Kraft treten.

Die HIL GmbH ist ein wichtiger Partner der Bundeswehr. Seit zwei Jahrzehnten ist sie zuständig für die Wartung und Instandhaltung der umfangreichen und technisch anspruchsvollen Fahrzeugflotte der Bundeswehr. Mit ihren Mitarbeitenden sorgt sie dafür, dass die landbasierten Waffensysteme der Bundeswehr verfügbar und einsatzbereit sind.

Zum Jahresbeginn wird mit dem Tarifwerk der erste Teil eines Gesamtpakets wirksam und die Beschäftigten werden erstmals in ein Tarifsystem überführt. Durch das Verhandlungsergebnis steigt die Attraktivität des Arbeitgebers HIL GmbH, da beispielsweise die für die Metall- und Elektroindustrie üblichen Arbeitsbedingungen übernommen werden. Dazu gehört insbesondere auch die 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich.

Daneben stellt die Vereinbarung sicher, dass die HIL GmbH ihre für die Bundeswehr unverzichtbaren Leistungen mit Blick auf die Landes- und Bündnisverteidigung auch zukünftig stets professionell erbringen kann. Dafür wurde gemeinsam mit ver.di ein spezieller Tarifvertrag zur Landes- und Bündnisverteidigung abgeschlossen. Dieser bietet erstmals verbindliche und planbare Rahmenbedingungen für Krisen- und Kriegssituationen. Damit ist sichergestellt, dass im Ernstfall angemessen auf die besonderen Herausforderungen einer solchen Situation reagiert werden kann. So können bei erhöhtem Bedarf beispielsweise die Arbeitszeiten erhöht werden, um die anfallende Mehrarbeit zu bewältigen. Insbesondere der neue Tarifvertrag zur Landes- und Bündnisverteidigung leistet somit einen wichtigen Beitrag zur materiellen Einsatzbereitschaft der Streitkräfte.

Der ausgewogene und zukunftsorientierte Tarifabschluss trägt dem im Koalitionsvertrag niedergelegten Bekenntnis zu einer höheren Tarifbindung Rechnung und zeigt, dass sich Leistungsfähigkeit im Krisen- und Kriegsfall und attraktive Arbeitsbedingungen nicht ausschließen.

Im kommenden Jahr werden die Tarifverhandlungen zum zweiten Teil des angestrebten Gesamtpakets fortgesetzt.

PM Bundesministerium der Verteidigung

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