Protest vor Landwirtschaftsministerium: foodwatch fordert Ende der Anbindehaltung

foodwatch hat am Mittwoch vor dem Bundeslandwirtschaftsministerium für ein Ende der tierquälerischen Anbindehaltung von Kühen protestiert. Die Verbraucherorganisation stellte dabei eine aus Milchkartons gebastelte überdimensionierte Zahl 55.000 vor dem Ministerium auf. Diese steht für die mehr als 55.000 Verbraucher:innen, die sich einer Petition an Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer für ein Verbot der Anbindehaltung angeschlossen haben.

„Kühe, die ihr ganzes Leben in Ketten gehalten werden und sich kaum bewegen können – damit muss Schluss sein! 55.000 Verbraucher:innen sagen: Nein zur tierschutzwidrigen Kettenhaltung! Bundeslandwirtschaftsminister Rainer muss Anbindehaltung ohne Wenn und Aber verbieten”, sagte Luise Molling von foodwatch.

Deutschlandweit leben mehr als eine Million Milchkühe und Bullen auf engstem Raum angebunden und können sich kaum bewegen. Etwa jeder dritte Milchviehbetrieb hierzulande hält seine Kühe in Anbindehaltung. Oft sind die Tiere das ganze Jahr über im Stall fixiert. Dabei leben Rinder eigentlich auf Weideflächen in sozialen Herden und laufen täglich mehrere Kilometer – in Anbindehaltung unmöglich. Tiermedizinische Studien zeigen zudem, dass Milchkühe, die im Stall fixiert sind, besonders häufig unter schmerzhaften Euterentzündungen leiden.

Die vorherige Bundesregierung hatte ein Verbot der Anbindehaltung geplant, durch das Ampel-Aus kam es jedoch nicht mehr zustande. Bundesagrarminister Alois Rainer hat der Abschaffung der Anbindehaltung bisher eine Absage erteilt.

Quellen und weiterführende Informationen:

 

PM foodwatch e.V.

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